Wald- & Wasserwelten

Frühling im Teich

Grünfrosch

In den zahlreichen Kleingewässern in Kottenforst und Ville ist das Leben aus dem Winterschlaf erwacht. Schon vor einigen Wochen hat die Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern begonnen. Molche, Braun- und Grünfrösche und Erdkröten sind in ihrem Wasserlebensraum zu beobachten. Die Laichballen der Springfrösche, aus denen aktuell die Kaulquappen schlüpfen, sind im Gewässer zu sehen. Zeit für das Projektteam aktiv zu werden.

Amphibienkartierer unterwegs

ein Laichballen des SpringfroschesZum Schutz der waldbevorzugenden Amphibienarten, wie Kammmolch und Springfrosch, sollen im Rahmen des Projektes mehrere Kleingewässer angelegt und vorhandene Gewässer aufgewertet werden. Um diese Maßnahmen erfolgreich durchführen zu können, muss zuvor untersucht werden, wo und wie häufig die Arten vorkommen und in welchem Zustand sich die Gewässer befinden.

Dazu wurden bereits im März 40 Gewässer im Projektgebiet nach den Laichballen der Springfrösche abgesucht. Seit Mitte April werden zudem die Kammmolche im Projektgebiet erfasst. Dazu werden sogenannte Eimerreusen für eine Nacht in die Gewässer gelegt. Mit diesen Reusen werden die vier vorkommenden Molcharten, d.h. Teich-, Faden-, Berg- und Kammmolch, gefangen und können am folgenden Morgen gezählt und ins Gewässer zurückgesetzt werden. 

 

Sehen Sie im Gelände solche Reusen, belassen Sie diese bitte unbedingt im Gewässer! Beobachten Sie lieber aufmerksam besonnte Bereiche an Gewässern – sicher entdecken Sie einen Molch!

 

Springfrosch und Kammmolch

SpringfroschDer Springfrosch ist ein Braunfrosch und kommt bevorzugt in lichten gewässerreichen Laubmischwäldern vor. Er laicht sehr zeitig im Frühjahr in Gewässern im Wald bzw. in Waldnähe. Bereits Ende April verlassen die Alttiere die Gewässer wieder und wandern in ihre Landlebensräume zurück. Er ist als FFH-Art europaweit geschützt. Das Vorkommen des Springfrosches in den Villewäldern ist von landesweiter Bedeutung, da das Projektgebiet innerhalb des größten geschlossenen Vorkommens des Springfrosches in NRW liegt.

 

KammmolcheDer Kammmolch ist die größte einheimische Molchart.Er ist in NRW gefährdet und steht ebenfalls unter besonderem Schutz! Seinen Namen verdankt er seinem „Drachenkamm“, den die Männchen zur Laichzeit bekommen. Der Kammmolch lebt z.B. in feuchten Laub- und Mischwäldern und sucht zur Laichzeit vegetationsreiche, wenig beschattete Gewässer auf. In den Gewässern findet man Kammmolche von Ende Februar bis Anfang Herbst.

 

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